Initiation 2022 im ’Wilde Familie-Stamm’

Wissen über gelebte Übergänge im Leben und ihren Wert für die Welt

Erstmals im großen Kreis der Wilden Familie initiierten wir 10 Jugendliche (Mädls und Jungs). Wie bereits mehrmals auf dem „Hüter der Erde – Festival“ in Österreich, werden die Jugendlichen nach ihrer Initiation wieder im Stamm aufgenommen.

Aus unserer Sicht will eine andere Art des ‘Miteinander seins‘ installiert werden.

Dazu lösen wir feierlich die Bindung von Mama & Papa und vereinbaren neue Spielregeln, für den nächsten Lebensabschnitt. Mit dieser Zeremonie reagieren wir auf den natürlichen Prozess der Pubertät, in der die Bindungshormone aufgelöst werden.

In dieser Lebensphase ist es wichtig, dass junge heranwachsende Menschen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen. Aus unserer Sicht ist ’Freisein‘ in tiefer ’Verbundenheit‘ die Sehnsucht eines jeden Menschen.

So sind sie für eine eigene potenzielle Partnerschaft frei von Verpflichtungen und „ziehenden Bändern“ und können ihre nächsten Schritte finden.

Als Jugendlicher im Umbau tritt er seine Entdeckungsreise an: 

„Wer bin ich? Was und wer tut mir gut? Wie will ich mein Leben gestalten?“

Dazu sind der Rückhalt, das Vertrauen und die potenzielle beratende Begleitung seiner Eltern, seines Umfelds, seines Stammes, dem Kreis der Frauen und dem Kreis der Männer essentiell.

Die Zeitqualität hat sich geändert 

Es gibt Jugendliche, die bereits mit einem leichteren, klareren Bewusstsein unterwegs sind. Sie konnten sich ihre Verbundenheit zu ihrem Wesenskern besser bewahren. Sicher liegt es auch daran: unsere Generation hat angefangen und erkannt, dass uralte Verwundungen, welche in unseren Zellen über Generation, ja Leben hinweg gespeichert waren aufgelöst und transformiert werden wollen. Wir beginnen Verantwortung dafür zu übernehmen. Somit wäre die Kette der Weiterreichung dieser Dramen auch nach und nach beendet.

So lehrt mich die Jugend und die Zeit tiefe, bedingungslose Hingabe. Nichts will mehr linear-, nichts will mehr funktionieren, was nicht dem höchsten Wohle aller dient. 

Ich komme durch die jugendliche Klarheit und ihrer Direktheit, Fragen und Einwände, zu einer tiefen Demut und Zuversicht, dass unsere Mama Erde fühlende Menschen in Verbundenheit auf sich trägt. Ich bin sicher sie werden in ihrem ’all eins sein’, die Welt lebensbejahend verändern.

So bin ich dankbar ihre weiten Bilder des Lebens zu empfangen, mich auf ihre Fragen des Lebens einzulassen, um meine Lebenserfahrung zu schenken.

Ich darf sie durch mein Vorleben inspirieren, was alles möglich ist, wenn ich mich befreie von gesellschaftlichen Glaubensgebäuden – von müssen, sollen, wollen. Und mir es erlaube und es mir wert bin – mein ’ICH BIN’ mehr und mehr lebe.

So wird auch meine Wahl der Worte immer feiner und will tiefer erforscht werden.

Worte wie: Männer, Frauen, männliche-, weibliche Qualitäten durften ersetzt werden durch die übergeordneten unbelasteten Worte: Gleichgewicht / Balance / Harmonie

Wann bin ich im Gleichgewicht? Was brauche ich dazu? Ein liebevolles achtsames wertschätzendes Umfeld, Wahrhaftigkeit, gesehen werden…

Ist es nicht das wonach wir uns alle sehnen? Wenn ich mich in meiner Mitte fühle, dann bin ich kraftvoll und klar und stark. Mann wie Frau. Klein wie groß. Und ein Miteinander in Frieden wird gelebt werden.

So ermutige ich jeden Menschen, ganz gleich welchen Alters:
Blicke Dich um, schau Dir all die Frauen und Männer um Dich an. Wer macht Dich neugierig?
Welche Art zu sein, möchtest auch Du weiter erforschen?

MEHR über unsere Initiationsangebote für Jungs und Mädls auf unserer Internetseite der Wildnisschule Chiemgau

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FRIEDENS-
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